Gemeinde: fair und nachhaltig
Fairer Handel in Weltläden, Ressourcen schonen, fairer Kaffee und Tee in evangelischen Gemeindehäusern, Partnerschaften mit Gemeinden weltweit – das alles und noch mehr wird in vielen christlichen Gemeinden praktiziert. Die evangelisch-lutherische Kirche Bayerns brachte dazu Ende 2021 ein Zertifikat auf den Weg „Gemeinde: fair und nachhaltig“. Als erste Gemeinde Bayerns hat sich die St. Jakobus-Gemeinde in Stein um dieses Zertifikat bemüht und wurde am Sonntag 6.März durch Marie-Luise Großmann von Mission EineWelt für ihr Engagement ausgezeichnet- in einem Gottesdienst mit der Feier des Abendmahls als Zeichen der Verbundenheit aller Christen weltweit.
Aus der Zusammenarbeit von Mitarbeitenden von Mission EineWelt, Brot für die Welt und dem Umweltmanagement der ELKB ist die Idee entstanden, Kirchengemeinden für ihr Engagement in den Themenfeldern „Fairer Handel“, „weltweite Kirche“ und „Umweltbewusstsein“ auszuzeichnen und eine Intensivierung des Engagements zu fördern.
Für die St. Jakobus-Gemeinde geht es nun weiter. Durch ein Projekt, das über den Zeitraum von zwei Jahren verfolgt werden soll, wird der Einsatz der Mitarbeitenden verstärkt: das gesamte Beschaffungswesen der Kirchengemeinde soll nach Kriterien des fairen Handels und der Nachhaltigkeit überprüft und verändert werden. Dazu wird es auch Bildungsangebote geben, um die ganze Gemeinde in diesen Prozess einzubinden.
Es geht also nicht darum, sich auf dem Zertifikat auszuruhen, sondern die erreichten Positionen aktiv zu bewahren und neue Erkenntnisse umzusetzen. Das Besondere an dieser Auszeichnung: der Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit weltweit wird ganz bewusst in den Kontext geistlichen Lebens und christlichen Glaubens von Gemeinde und jedem einzelnen gestellt. Eine spannende Herausforderung.
(Angelika Dittmann)